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Chronik des Hauses
Das Meszner- und Schuelmaysterheyßl Nr. 25 zu Liefering

Die Geschichte des alten Mesnerhauses ist eng mit jener der Volksschule Liefering verbunden – es handelt sich um das älteste Schulgebäude des Dorfes. Durch mehr als zwei Jahrhundert diente es Schulzwecken und wurde erst Anfang des 20. Jahrhundert als Pfarrhof adaptiert. Die Geschichte des Hauses geht in das 17. Jahrhundert zurück - siehe Eintragung im Domkapitel Protokoll vom 30. Mai 1645 - , wo der Pfarrer von Siezenheim und die Zechpröbste zu Liefering um die Errichtung eines Mesnerhäusls / Schulmeisterhäusl ersuchten.

Die von „fromme Christenleute“ gestifteten Kosten von 120 Kronen wurden unter der Bedingung genehmigt, dass der Bau ohne Schmälerung des Kirchenvermögens durchgeführt und auch verrechnet werde.

 

 

Die Familie Forster waren die ersten Bewohner des Hauses und mussten als Schulmeister auch das Mesneramt versehen.
1855 wurde durch die Gemeinde Siezenheim ein „geräumiges Lehrzimmer“ an das Mesnerhaus angebaut.

Mit dem Auszug der Schule Ende Schuljahr 1899/1900 begann eine neue Epoche in der Verwendung des Hauses. War es bis zu diesem Zeitpunkt neben der Mesnertätigkeit die Schulbildung, die das Geschehen im Hause bestimmte, so sind es ab 1900 die kirchliche Betreuung und die Vereine.

m 29. 1.1901 wird die leere Schulklasse durch die  Gemeinde Siezenheim dem Consistorium zum Kauf angeboten. Die Stellungnahme der Kirchenverwaltung von Siezenheim rät, es nicht zu kaufen, da es keinen eigenen Eingang hat, es sei den  die Kirche beabsichtigt ein Kinderasyl zu errichten, was auch sehr notwendig wäre. Kurz darauf 1903 erwarb der Katholische Arbeiterverein von Liefering das Klassenzimmer um 600 Kronen und machte es zu seinem Vereinslokal. Auch der 1929 gegründete Katholische Burschenverein hatte hier seine Heimstätte.
Am 28. 12. 1929 wurde, durch Zukauf des Grundes zum Mühlbach, ein Teil des vor dem Hause befindlichen Gartens (Begradigung) an den Grundnachbarn Engelbert Lang verkauft. Auch war der Gemeindekotter (Arrest) in einem Anbau an der Nordseite untergebracht.
Bewohnt wurde das Haus bis 1933 von der jeweiligen Mesnerfamilie.

 
Auflistung der Seelsorger im Mesnerhaus
 
Dr. Franz Simmerstätter
1929 - 1936
Expositus
 
Johann Loitfelder
17.5. - 31.8.1936
Expositus
 
Dechant Karl Haas
1936 - 1953
Expositur, dann eigene Pfarrgemeinde
 
Pater Rudolf Besel MSC
1953 - 1963
 
Pater Franz Denner MSC
1963 - 1965
 
Pater Hans Bauer MSC
1965 - 1995
Wegen Platzmangel im Schulhaus an der Törringstraße wurde der Klassenanbau im Mesnerhaus von 1940 bis Jänner 1949 wieder für 9 Jahre zur Schule. Ab 1949 war die Pfarrgemeinde Liefering alleiniger Benützer des Pfarrhofes wo auch eine rege Tätigkeit der Katholischen Jugend stattfand. Mit der Übersiedelung des Katholischen Pfarramtes in den Baldehof wurde das leer stehende Haus auf Initiative des Club Liefering von der Gemeinde Salzburg 1997 erworben.

Die Theatergruppe des Katholischen Arbeitervereins um 1930

Die Katholische Jugend Liefering beim Kathreintanz im Mesnerhaus 1955